Seit dem 15. März 2014 berichtet der EU-Parlamentarier der Dänischen Volkspartei (DF), Morten Messerschmidt täglich auf seinem Blog in der großen dänischen Tageszeitung „JyllandsPosten“ darüber, wie die Steuergelder der europäischen Bürger auch noch abseits der Rettungsschirmeverschwendet werden.
Schulden
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Die Geschichte der Europäischen Währungsunion ist eine Geschichte von nicht eingelösten Versprechen, Rechtsbrüchen und Lügen. (…) Schulz fordert mehr Flexibilität für Frankreich bei der Erfüllung der Defizitvorgaben und wohl auch freie Hand für die Europäische Zentralbank (EZB) – mithin ein Statement für Euro-Bonds, Schuldentilgungsfonds und einer Zentralbank nach angelsächsischem Vorbild. (…) Schulz will die Mitgliedsstaaten der Eurozone aus der Verantwortung für ihre nationale Haushaltsführung entlassen. (…) Populismus alter Schule. (…) Politiker wie Schulz sind die Totengräber des Euros. Die Basis des Euros ist die Rechtsgemeinschaft. Wer sie aufgibt, liefert auch den Euro ans Messer. Wenn trotz oder gerade wegen der von Schulz geforderten Rechtsbrüche die Euro-Krise wieder aufflammt, ist nicht nur die Währungsunion, sondern auch die europäische Idee diskreditiert. → Weiterlesen in der Wirtschaftswoche
Griechenland ist es zum ersten Male seit 2010 gelungen, sich wieder am privaten Kapitalmarkt zu finanzieren: 3 Mrd. Euro, auf 5 Jahre, und dies zu einem äußerst geringen Zins von knapp unter 5%.
Grund zum Jubel? Nein. Denn die EZB hat 2012 zugesichert, praktisch alles für den Erhalt des Euro zu tun. Das bedeutet im konkreten Fall: wenn eine Anleihe an Wert verliert, etwa aufgrund der immer noch immensen Verschuldung der Griechen, würde die EZB mit Stützungskäufen eingreifen. Das jedoch ist eine implizite Garantie der EZB gegen (zu große) Verluste der Gläubiger. weiterlesen
Aus einem Interview mit Börsen-Profi Marc Faber bei Der Aktionär / t-online Nachrichten:
Wie wir Sie kennen, werden Sie außer der Krim-Krise weitere Risiken für den Markt sehen.
Die größte Gefahr für den Markt, ja viel mehr noch für das ganze Finanzsystem, ist, dass viel zu viel billiges Geld im Umlauf ist. Die Notenpressen laufen ja immer noch heiß. Die Zinsen sind viel zu niedrig, und sie werden es bleiben, so wie es aussieht. Im Grunde haben wir schon seit 30 Jahren zu viel billiges Geld im Umlauf. Und wozu hat das geführt? Zu einer spektakulären Finanzblase, die 2008 mit einem lauten Knall geplatzt ist. Und was hat man dann gemacht? Statt die Mauer zu reparieren, hat man die Risse mit Farbe übermalt – sprich: Geld ohne Ende gedruckt. Wirklich großartig. Ich sage Ihnen eins: Der Knall der nächsten Finanzblase wird um einiges lauter sein.
Hat man wirklich nichts gelernt aus der letzten Krise? weiterlesen
In Westdeutschland sind viele so sozialisiert worden, dass man niemals sagen darf, dass etwas in deutschem Interesse ist. Es muss immer alles im europäischen Interesse sein. Das Vertreten nationaler Interessen wird hier in Thüringen oder Sachsen mit mehr Sympathie aufgenommen.
Jetzt, da es auf die Europawahlen zugeht, häufen sich die Hoffnungsschimmer in der Euro-Krise. Griechenland will kein Hilfspaket mehr, Spanien beispielsweise wird besser geratet. Da braucht man doch die AfD nicht mehr!
Nein, ganz im Gegenteil. Fallen Sie nicht auf solche Meldungen herein. Die Euro-Krise ist überhaupt nicht überwunden. Die Staatsschulden sind höher als je zuvor, die Arbeitslosigkeit auch, die Wettbewerbsproblematik ist ungelöst und in den Banken schlummern jede Menge faule Kredite. Die Krise ist nur scheinbar abgeklungen, weil wir versprochen haben, für alles und jeden zu zahlen. Und davon abgesehen sind in der deutschen Politik viele andere Probleme ungelöst: Die Finanzierung der Renten steht auf tönernen Füßen, Kriminalität wird oft nicht mehr ernsthaft verfolgt, die Regierung ist konzeptionslos in der Zuwanderungspolitik und die Energiewende verursacht unendlich hohe Kosten. Natürlich braucht man die AfD! Es gibt ja sonst keine ernstzunehmende Opposition!
Sie glauben also, es werden von den Regierungen positive Meldungen produziert, damit vor der Wahl die europakritische Stimmung gedämpft wird? → Weiterlesen in der TLZ
Wenn man in diesen Tagen aus dem Fenster blickt um den allzu verfrühten Frühling zu begrüssen, könnte man meinen, dass die Krisen, die in Gestalt des Euro, der Banken und Staatsschulden, über uns hereinbrachen, hinter uns liegen. Schließlich wurden sie meisterhaft, auch durch unsere Bundesregierung gelöst. Frohgemut hat man uns zukünftiges Wachstum, Frieden und Wohlstand versprochen.
Dass das nicht sein kann leuchtet selbst dem politisch und wirtschaftlich uninteressierten Mitbürger ein, wenn er sich nur simple Zusammenhänge vor Augen führt. Die Lösung der Staatsschulden- und der Bankenkrise wurde durch eine weitere maßlose Verschuldungsorgie auf die Zukunft verschoben. Die Pleitestaaten sind weitaus mehr verschuldet als je zuvor und die EZB hat ihre Bilanzsumme, auch durch nicht erlaubte Staatsanleihekäufe, um mehrere Billionen Euro ausgeweitet. Wirtschaftliche Genesung, Reformen und Aufschwung in den Krisenländern hat man uns versprochen. Dadurch sollten diese Schulden zurück gezahlt werden. Hat man sich in diesem Zusammenhang überhaupt schon mal gefragt, ob Deutschland, als wirtschaftlich stärkstes Land der EU, selbst schon in der Lage war auch nur einen Euro seiner eigenen Schuldenlast zurückzuzahlen? Nein! Aber von unseren europäischen Pleitestaaten wird das erwartet. weiterlesen
Wenn man heutzutage das Wort Griechenlandrettung, Spanienrettung oder ähnliches liest, fragt man sich als Normalbürger, was wird da eigentlich gerettet?
Im allgemeinen verbindet man mit dieser sogenannten Rettung die notwendige finanzielle Ausstattung eines EU-Staates und seiner Infrastruktur mit Transfer-Steuergeldern anderer EU-Staaten – zum Beispiel aus Deutschland. Man denkt, das Steuergeld dient der Rettung bzw. Sanierung der Wirtschaft in diesen Problemländern. Bei genauerer Betrachtung bekommt man aber ein ganz anderes Bild über die Nutzung dieser Rettungsgelder und auch einen ersten Eindruck über die tieferen Ursachen, die darunter verborgen liegen.
Die gegenwärtige Krise ist eine Bankenkrise!
Von Prof. Dr. Reiner Osbild, Hochschule Heidelberg
In der Presse tauchte jüngst die Meldung auf, Professor Peter Bofinger fordere noch geringere Zinsen. “Der EZB-Rat sollte sich zu umfangreicheren Wertpapierkäufen durchringen”, fordert nun der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. Der Ökonom, der die Bundesregierung berät, ist sich sicher: “Damit kann man dafür sorgen, dass es erst gar nicht zu einem Abrutschen des Euro-Raums in die Deflation kommt.” (Bofinger fordert große Geschütze vom 5.2.2014)
Wo das endet, hat er in einer Rede Anfang 2013 in Luxemburg deutlich gemacht (Video s.u.). Eingeladen hatten die dortigen Grünen (déi gréng), und der Titel der Veranstaltung hieß bezeichnenderweise: „Der Euro am Scheideweg – Wie kann der Euroraum vor dem deutschen Sparkurs gerettet werden?“
Bofinger, 59, ist einer der fünf Weisen, also einer der Top-Berater der Bundesregierung. Da auch dort der Proporz entscheidet, ist er mit dem „Gewerkschaftsticket“ dorthin gekommen. Nichtsdestotrotz gehört er zu Deutschlands angesehensten Ökonomen. Es sind drei Dinge, die Bofinger fordert, als Alternative zum deutschen Sparkurs (der ja in Wirklichkeit keiner ist, da trotz Rekord-Steuereinnahmen die Schulden zunehmen):
Deutschland vergreist, verdummt und verarmt. Der frühere Bundespräsident Roman Herzog warnte bereits vor einigen Jahren vor einer „Rentnerdemokratie“. Folge: Die Älteren könnten die Jüngeren ausplündern. Die Rentenpolitik der Großen Koalition ebnet den Weg dahin. 160 Milliarden Euro, nach jüngsten Schätzungen sogar 233 Milliarden Euro, werden durch die Koalitionspläne in den kommenden zehn Jahren von der jungen zur alten Generation transferiert. Ist Deutschland auf dem Weg, eine „Altenrepublik“ zu werden, wie mancher Beobachter zugespitzt unkt?
Prof. Sinn über das Ergebnis der alternativlosen Eurorettung:
Allein Irland hat seine Hausaufgaben gemacht und seine Preise seit 2006, dem Zeitpunkt des Platzens der irischen Blase, gegenüber den Wettbewerbern in der Euro-Zone um 15 Prozent reduziert. Irland kam zwei Jahre vor den anderen Ländern in die Krise und musste sich durch Lohn- und Preissenkungen selbst helfen. Die anderen halfen sich, indem sie gemeinsam im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) die Bedingungen zur Bedienung der lokalen Druckerpressen so änderten, dass sie sich das Geld, das sie auf den Märkten nicht bekamen, drucken konnten. Das ersparte ihnen die irische Qual, verlängerte aber ihr Siechtum. weiterlesen