Vorstandssprecher Jörg Burger eröffnete die Sitzung mit einem Brief des Vorstandsmitglieds Jörg Himmelreich. Darin klagte dieser über „chaotische Alleingänge“ des Bundesvorsitzenden Bernd Lucke bei der Parteisatzung und den programmatischen Leitlinien. Offensichtlich sei der Parteichef nicht organisationsfähig. Er sei entsetzt, dass der Parteivorsitzende in Erfurt eine Parteitagsrede gehalten habe, ohne auch nur ein einziges Mal auf die historischen Ereignisse in der Ukraine abzuheben, von seinen „dünnen Ausführungen“ zur Innenpolitik ganz abgesehen. Ein solcher Vorsitzender sei erkennbar nicht in der Lage, die eigene Partei in den großen politischen Kontext zu stellen und so auch Wähler außerhalb des AfD-Spektrums anzusprechen. Lucke beschwöre zwar immer wieder den basisdemokratischen Charakter der AfD, schaffe aber in Wirklichkeit eine Autokratie. Beispielhaft hierfür sei die „chaotische und undemokratische Programmarbeit“. Aus diesen und anderen Gründen sei für ihn eine Mitarbeit in der AfD nicht mehr möglich. Daher trete er von allen Parteiämtern zurück und verlasse die Partei zum 31. März. → Weiterlesen bei der WELT
bei dieser Faktenlage sollte eine Partei in Deutschland den Mut haben einen angemessenen Standpunkt zu vertreten. Schulter an Schulter mit der Nato wie Herr Henkel es fordert ist mehr als fragwürdig.
Was bitte soll Herr Lucke noch alles organisieren? Und das Handtuch zu schmeissen ist auch nicht gerade zielführend. Viele Menschen brauchen auch Leitbilder und in NRW mangelt es daran seit Monaten. Mehr möchte ich zu den Querelen nicht sagen. Was bekommen diese eigentlich dafür dieses destruktive Verhalten in die Öffentlichkeit zu tragen?
Vielleicht sollte man noch mal erwähnen, was sich abgespielt hat:
– auf Vorschlag von Herrn Dilger hat der Landesverband NRW letztes Jahr einstimmig beschlossen, den Bundesvorstand wegen der Finanzen vor dem Bundesschiedsgericht zu verklagen
– weil die Finanzsituation nicht geklärt wurde, ist Herr Burger als Schatzmeister zurückgetreten (die Schatzmeister stehen in der persönlichen Haftung!)
– auf dem Bundesparteitag wollte Herr Burger sich zu Wort melden, doch seine Wortmeldung wurde unterdrückt
– seit dem 27.3. hat der Bundesvorstand dann auch noch den NRW-Europakandidaten öffentlich unter Beschuss genommen – dabei wurden von Herrn Luckes Pressesprecher auch Falschaussagen über Herrn Pretzell an die Medien verbreitet. Pretzell wurden Sachen in den Mund gelegt, die er gar nicht gesagt hatte.
Das ist alles nicht mehr feierlich. Der Bundesvorstand sollte lieber die Leute aus dem mitgliederstärksten Landesverband unterstützen anstatt sie vor den Kopf zu stoßen.
Der Rückstritt der beiden war nicht nur überraschend, sondern klar parteischädigend!
In NRW, das voll im beginnenden Kommunalwahlkampf steckt ist die Basis erbost über diese Rücktritte. Wenn schon Rücktritt, dann aber nicht so!