Es vergeht für einen Wirtschaftsjournalisten kaum ein Tag, an dem nicht von irgendeinem Verband eine neue Umfrage oder Studie präsentiert wird, die zeigt, dass es Unternehmen schwer haben geeignete „Fachkräfte“ zu finden. (…) Fragt man neutrale Arbeitsmarktforscher danach, was hinter dem Schlagwort steht, bekommt man andere, sehr viel weniger dramatische Antworten als von den Arbeitgeber-Verbänden. Martin Gaedt spricht und schreibt von einem „Mythos Fachkräftemangel“. Selbst aus dem Statistischen Bundesamt und Wirtschaftsforschungsinstituten hört man: Wirkliche volkswirtschaftlich relevante Personal-Probleme, wie der verallgemeinernde Begriff „Fachkräfte“ unterstellt, der schließlich jeden Menschen mit irgendeiner Ausbildung umfasst, gibt es nicht.
Dass einem Arbeitgeber das Angebot an potentiellen Beschäftigten natürlich nie groß genug sein kann, liegt auf der Hand. (…) Verständlicherweise wünscht sich jeder Chef stets den alles könnenden Super-Arbeitnehmer: Jung und gleichzeitig erfahren, genau für die Aufgabe qualifiziert und gleichzeitig vielseitig, und natürlich mobil und allzeit erreichbar. Und vor allem bereit, für einen stagnierenden Lohn mit wachsendem Engagement zu arbeiten. An solchen eierlegenden Wollmilchsau-Fachkräften herrscht auf dem Arbeitsmarkt tatsächlich Mangel.
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