Deutschland vergreist, verdummt und verarmt. Der frühere Bundespräsident Roman Herzog warnte bereits vor einigen Jahren vor einer „Rentnerdemokratie“. Folge: Die Älteren könnten die Jüngeren ausplündern. Die Rentenpolitik der Großen Koalition ebnet den Weg dahin. 160 Milliarden Euro, nach jüngsten Schätzungen sogar 233 Milliarden Euro, werden durch die Koalitionspläne in den kommenden zehn Jahren von der jungen zur alten Generation transferiert. Ist Deutschland auf dem Weg, eine „Altenrepublik“ zu werden, wie mancher Beobachter zugespitzt unkt?
Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: Hatte Deutschland 1960 noch 73 Millionen Einwohner, von denen 17,4 Prozent über 60 Jahre alt waren, so stieg zwar die Einwohnerzahl bis 2010 auf 81,8 Millionen Menschen. Zugleich erhöhte sich der Anteil der über 60jährigen von einem Siebtel auf ein Viertel (26,3 Prozent). Der Anteil der unter 20jährigen schrumpfte von 26,4 auf 18,4 Prozent. → Weiterlesen bei der JUNGEN FREIHEIT
→ Der Soziologie-Professor Gunnar Heinsohn macht schon lange auf das Problem aufmerksam: Die Schrumpfvergreisung der Deutschen (2010)
→ Verfehlte Familienpolitik und ihre Folgen (Infosammlung von Zukunftskinder)
Das Wort „Vergreisung“ ist eine diskriminierende Formulierung für Kindermangel, denn alte Menschen nehmen durch Tod ab und vermehren sich nicht.
Diese Formulierung ist insofern ebenso unsolidarisch und familienfeindlich wie die kinderlose „Ehe“.
Denn alte Menschen „könnten“ ja Geld kosten, ebenso wie das (besteuerte!) Aufziehen der Kinder. Das will man sparen, schlimmer noch, man möchte „den Alten“ das selbst verdiente Geld auch noch wegnehmen. Ab einem gewissen Alter sollte der Mensch bitte pünktlich vom Ableben Gebrauch machen, obwohl Statistiken zeigen, dass die Unterstützung Eltern für Kinder in Deutschland noch bis weit über 70 Jahren üblich ist und nicht umgekehrt.
Das reicht wohl aber nicht, es gibt ja noch die „Erbschaft“, auf die man einen „Rechtsanspruch“ hat, während die Unterstützung der Eltern rechtlich eingeschränkt wird.
Nun kommt dann immer die Rechnung:
hohes Alter, hohe Krankheitskosten (Solidargemeinschaft).
Cum grano salis ist auch diese Rechnung FALSCH.
Denn wer früher stirbt, stirbt teurer, ein beschämendes Kapitel des Medizinbetriebs international.
Älter Menschen sind cum grano salis eine Selektion,
wobei als Faktor Lebensführung mehr wiegt als Genetik,
haben daher länger in die solidarische Krankenkasse eingezahlt, als jüngere „Kranke“.
Die gleiche medizinische Krankheitsdiagnose,
das kann (muss) man heute alles einschließlich Schweregrad etc. standardisieren,
löst bei Älteren einen (finanziell) erheblich geringeren Einsatz medizinischer Maßnahmen aus,
das gilt „im Westen“ weltweit.
Dr. Bayerl,
Arzt und Familienvater 🙂