Man erinnert sich: Merkels Aktionismus in Sachen Energiewende war damals, im Frühjahr 2011, dem vermuteten grünen Druck, der sich auf der Straße entladen würde, wenn nach der Katastrophe von Fukushima in Deutschland kein Atomausstieg beschlossen worden wäre, geschuldet. Merkel hatte kein „Pro-Kon“ sprich, sie hatte kein Pro-jekt und kein Kon-zept, sie hatte überhaupt keinen Plan, wie eine wirtschaftsfreundliche und ökologische Energiewende zu bewerkstelligen sein könnte. Ihr einziges Ziel war ihr persönlicher Machterhalt bei geringstem Aufwand.
Statt dass die Grünen als die eigentlichen Geburtshelfer der Solarkraftanlagenbauern und Windkraftanlagenbauern jetzt auf den Plan treten, mea culpa schreien und sich bemühen zu retten, was zu retten ist, tut die Ökopartei im Moment so, als hätte sie mit der leider im System liegenden Krise nichts zu tun. Und auch Merkel hat nichts zu den Folgen ihrer Energiewende zu sagen.
Während in England, Polen und anderswo rund um Deutschland, neue Atomkraftwerke konkret geplant werden, verliert Deutschland seine Kompetenz auf dem Gebiet des Reaktorbaus. Gleichzeitig verpufft das Öko-Wirtschaftswunder, das die Grünen für das neue Jahrtausend versprochen haben, bevor es sich auch nur in Umrissen zeigen konnte. Einige persönliche Reichtümer sind bei tatkräftigen Ökolobbyisten, den Windmöllern und Solar-Anbetern entstanden – Reichtümer aus Subventionen. Linkssozial ist das, was die grüne Partei da angerichtet hat, nicht gerade. Es handelt sich vielmehr um eine Art Subventionskapitalismus. Das ist die wahre Hinterlassenschaft dieser grünen Politik. →Bettina Röhl „Die Energiewende zeigt ihr wahres Gesicht“