In der Eurokrise sieht der Wirtschaftswissenschaftler Lucke keine Entspannung. „Die Südländer sind im Jahresvergleich alle geschrumpft: Griechenland, Zypern, Spanien, Portugal und Italien. Auch die Arbeitslosigkeit ist in all diesen Ländern noch weiter gewachsen. Also – was ist da gelöst?“, fragte er im FOCUS-Interview. Lucke warf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, sie „streut den Bürgen gezielt Sand in die Augen. Sie lullt die Bürger ein und bagatellisiert die Probleme.“ Die Regierung halte sich weder an ihre Wahlversprechen noch an die EU-Verträge, so Lucke. „Die Bundesregierung befindet sich im permanenten Rechtsbruch“.
Zur Freizügigkeit in der EU:
Bernd Lucke, lehnt Sozialhilfe für zugezogene EU-Ausländer ab. „Brüssel darf nicht darüber entscheiden, wer in Deutschland Sozialleistungen erhält“, sagte Lucke in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin FOCUS. „Wenn wirklich jeder, der einfach hierher kommt, Anspruch auf Hartz IV hätte, würde das unseren Sozialstaat ruinieren. … „Es wäre besser gewesen, wenn die Bundesregierung die Grenzen für Rumänen und Bulgaren nur auf Probe geöffnet hätte. Dann könnte man reagieren, falls die Zuwanderung in die Sozialsysteme überhandnimmt.“