Patricia Casale ist 40 Jahre alt, stellvertretende Bundessprecherin der Alternative für Deutschland, sowie Sprecherin im Rhein-Erft-Kreis.
Eurokritiker: Was waren für Sie im Rückblick die wichtigsten AfD-Momente im Jahr 2013?
Patricia Casale: Zunächst einmal die Landtagswahl in Niedersachsen, deren Ausgang für die Gründung der Partei ausschlaggebend war. Herr Lucke hatte sich entschieden, eine Zusammenarbeit mit den Freien Wählern einzugehen, deren Wahlkampf er und die Funktionäre der „Wahlalternative 2013“ in Niedersachsen massiv unterstützt hatten. Leider war das Wahlergebnis ernüchternd (1,1%) und es kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Wahlalternative 2013 einen eigenen Weg finden musste, ihre Position dem deutschen Volk bekannt zu machen. So kam es zur Parteigründung am 06. Februar im evangelischen Gemeindezentrum Oberursels. Danach kann ich mich sehr gut an den 11. März erinnern – ebenfalls in Oberursel.
Dort hatte die Wahlalternative Herrn Prof. Starbatty, Frau von Storch und Herrn Gauland eingeladen. Die Medien hatten im Vorfeld über die Parteigründung berichtet und falsche Schlüsse gezogen, dass dies eine erste, offzielle Parteivorstellung sei. Damals wurde großen Wert auf die Trennung zwischen Wahlalternative und Partei gelegt. Die Veranstalter wurden an diesem denkwürdigen Montagabend von dieser Lawine des Interesses förmlich überrannt. Damals waren weder Herr Gauland, noch Herr Starbatty oder Frau von Storch Mitglieder der Partei, schließlich sollte es an diesem Abend überhaupt nicht um die Partei gehen. Sie haben aber alle wunderbar mitgespielt und der Erfolg dieses Abends gebührt auch ihnen, die sich wohlwollend in den Hintergrund drängen ließen. Viele der Gäste verstanden gar nicht, dass die Podiumsgäste nicht dazu gehörten. Nur Herr Adam saß als Parteigründer mitten unter ihnen und Herr Lucke sprang ständig aus dem Publikum ans Podest, um Fragen zur Partei zu beantworten, die Herr Adam an ihn weiterreichte. Herr Lucke war damals so fröhlich und guter Dinge.. das war schön zu sehen und es übertrug sich auf das gesamte Publikum.
Die Medien hatten die Gründung einer Alternative für Deutschland aufgesogen, wie ein trockener Schwamm das Wasser. Zu den Anfangszeiten konnten wir das Medieninteresse kaum befriedigen, aus der ganzen Welt kamen Presseanfragen. Es war wie der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Diese Aufbruchstimmung war einzigartig.
Dann kam die Gründung des Landesverbandes in NRW am 12. April… das war auch denkwürdig, ich unterlag Herrn Dr. Landgrebe als Stellvertreter mit 7 Stimmen (sie lacht). Welch ein Glück, denn zwei Tage später wurde ich zur stellvertretenden Sprecherin in den Bundesvorstand gewählt.
Eurokritiker: Welche Aufgaben haben Sie im Bundesvorstand?
Patricia Casale: Zunächst habe ich Herrn Michael Heendorf beerbt und die Mitgliederverwaltung übernommen. Nach der Bundestagswahl gab ich diese Aufgabe ab und kümmere mich nun darum, ein dringend benötigtes und längst überfälliges Frauennetzwerk aufzubauen. Ich lade jede Dame ein, mich zu kontaktieren und mitzuarbeiten.
Eurokritiker: Sind Sie für eine Frauenquote in der AfD?
Patricia Casale: Nein. Ich finde es beschämend für jede Frau, die sie sich aufgrund einer Quote irgendwo hineindrängen müsste. Ich fühlte mich äußerst unwohl, hätte ich meine Position nur meinem Geschlecht zu verdanken. Immer, wenn die Politik das Thema Frauenquote aufgreift, frage ich mich unwillkürlich, wovon sie denn dieses Mal wieder ablenken will.
Eurokritiker: Was planen Sie sonst noch für die Frauen in der AfD?
Patricia Casale: Die Alternative für Deutschland ist angetreten, um den Menschen die Augen zu öffnen, dass es zu dieser unsäglichen Euro-Politik, in die sich viele Menschen schon hineingefügt haben, eine Alternative gibt. Zuvor hatten die Menschen nur ihr Gefühl, eine Ahnung, die ihnen sagte, dass der Euro scheitern würde. Nun gibt es mit der AfD Volkswirtschaftler, also Fachleute, die diesem Gefühl Substanz verleihen. Frauen interessieren sich weniger für Politik. Hier sollte die Alternative für Deutschland ansetzen, denn die Schuldenkrise und unsere Währungsunion, betrifft die Frauen mindestens genauso. Keine Frau kann es kalt lassen, wenn Familien und Kinder in anderen EU-Staaten hungern, weil Banken nicht bankrott gehen dürfen. Meine italienische Cousine arbeitet als Marktverkäuferin an einem Obst- und Gemüsestand in der Provinz Frosinone. Sie sagte zu mir, „kämpfe für uns.“ Und das versuche ich. Wenn wir Frauen in der AfD es schaffen, dass der menschliche Aspekt in dieser Krise nicht weiter ignoriert wird, wird den Wählerinnen hoffentlich bewusst, wie wichtig es ist, dass sie ihr Kreuz bei uns machen – nicht für den Erfolg der AfD, sondern für die friedliche Zukunft aller Kinder in ganz Europa.
Des Weiteren gibt es natürlich viele weitere Punkte, die uns Frauen wichtig sein sollten. Zum Beispiel kenne ich keinen Grund, warum eine Frau mit Kind(ern) steuerrechtlich nicht als Familie angesehen werden sollte. Die Frage ist also, wie zeitgemäß es ist, Steuerklassen nach dem Familienstand einzuordnen, statt nach den Lebensumständen. Aufgrunddessen, dass Frauen in der Politik keine Lobby haben, weil die meisten sich nicht für Politik interessieren, werden sie benachteiligt. Schauen wir uns die Zahlen der Altersarmut an. Hier sind ungleich mehr Rentnerinnen betroffen, als männliche Rentenbezieher. Aber anstatt hierüber zu sprechen, geistert tageland Hitzelsbergers Outing durch die Presse. Als hätten wir sonst keine Probleme!
Eurokritiker: Im Gegensatz zu anderen Gremien war der Frauenanteil im Bundesvorstand bisher einigermaßen ausgeglichen. Jetzt ist Frau Smirnova aus der Partei ausgetreten. Wie kam es dazu?
Patricia Casale: Durch Herrn Schünemanns und Frau Smirnovas Austritt haben wir denselben Frauenanteil, wie vor dem Verlust unserer beiden Beisitzer, den ich persönlich sehr bedauere. Frau Smirnova lehrt in St. Petersburg, sie hatte leider keine Zeit an den letzten Sitzungen teilzunehmen. Ich habe eine große Achtung vor ihrer Entscheidung. Es völlig richtig, konsequent zu sein, wenn man sieht, dass man nichts ändern kann.
Eurokritiker: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie in der AfD ändern?
Patricia Casale: (sie lacht) Ehrlich oder höflich?! Scherz beiseite. Am Anfang traten viele Menschen ein, die sich einen schnellen politischen und finanziellen Erfolg wünschten. Nach der Bundestagswahl setzte ein Selbstreinigungsprozess ein, der diese Menschen auch wieder aus der Partei spülte. Andererseits kommen andere Mitglieder gleichen Schlages hinein, die erst seit dem 22. September von uns gehört haben und nun die Europawahl als kurzfristiges Ziel sehen. Also fühlt man sich ein wenig, wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Es wäre schön, wenn allen Mitgliedern zuerst das Wohl der Partei am Herzen läge und die persönlichen Befindlichkeiten zurückgestellt würden. Mehr wünsche ich mir gar nicht.
Eurokritiker: Was sagen Sie zur Zusammensetzung unseres neuen Landesvorstands in NRW?
Patricia Casale: Für Herrn Burger habe ich mich sehr gefreut und Frau Forner hätte ich selbst vorgeschlagen, wenn mir Herr Dilger nicht zuvor gekommen wäre. Ich habe ihr in den letzten Wochen ein oder zweimal sehr gerne geholfen, sich in ihrer neuen Aufgabe, der Mitgliederverwaltung, zurecht zu finden. Da ich die anderen Mitglieder – außer Herrn Dr. Behrendt – nicht kenne, kann ich nichts dazu sagen. Ich hoffe jedoch, dass es eine klare Aufgabenverteilung gibt und sich jeder seiner Verantwortung gegenüber den Mitgliedern bewusst ist.
Eurokritiker: In NRW gibt es teilweise problematische Zustände. Es wurde beispielsweise gegen die Empfehlung des Landesschiedsgerichts ein satzungswidrig einberufener Bezirksparteitag durchgeführt. Vor abschließender Urteilsfindung traten zwei Richter von ihren Ämtern zurück. Im Landesvorstand hat man offenbar Angst, die Mitglieder könnten unzufrieden werden, wenn man den Bezirksparteitag satzungskonform wiederholt. Was halten Sie davon?
Patricia Casale: Das höre ich zum ersten Mal. Ich lege großen Wert auf die Unabhängigkeit unser (auch parteiinternen) Justiz. Am Wochenende wird das Landesschiedsgericht um weitere Personen aufgestockt, wie ich der Einladung zum Landesparteitag entnehmen konnte. Hoffen wir, dass sich starke Persönlichkeiten finden, die den Mut haben, ihre Urteile auch gegen politische Machtspielchen durchzusetzen. Ansonsten habe ich volles Vertrauen zu Herrn Burger, dass sich dieser Vorwurf alsbald aufklären lässt. Als Kreissprecherin hoffe ich, dass diese Streitigkeiten bald ein Ende finden und wir in NRW zur politischen Arbeit zurückkehren können. Wir haben wichtige Wahlkämpfe vor der Brust.
Eurokritiker: Was halten Sie speziell in NRW für wichtig?
Patricia Casale: Eine klare Strategie. Rahmenbedingungen, an denen sich die Kreise orientieren können und sollten. In manchen Kreisen müssen mehr Wahlkreiskandidaten angegeben werden, als überhaupt Mitglieder vorhanden sind. Hier erwarte ich ebenfalls eine Maßgabe. Sinnvoll fände ich auch einen Fragebogen, der von jedem Kandidaten vor dessen Aufstellung beantwortet werden muss, um herauszufinden, wessen politisches Kind er ist. Wir sollten aus den Fehlern für die Kandidatenaufstellung zur Bundestagswahl lernen.
Für NRW wünsche ich mir eine bessere Zusammenarbeit mit der Bundespartei. In der Vergangenheit habe ich es oft betrauert, dass NRW für sich blieb und eine Zusammenarbeit mit dem BV nicht suchte. Ich bekomme ständig Einladungen anderer Landesverbände zu Parteitagen etc. Ich wünsche mir, dass außer Herrn Lucke auch andere Mitglieder des Bundesvorstandes gern gesehen Gäste in NRW sind. Vorhandene Ressourcen und Synergieeffekte sollten besser genutzt werden. Ich bin zuversichtlich, dass Herr Burger den Einfluss des stärksten Landesverbandes innerhalb der Partei deutlich ausbaut und enger mit der Bundespartei zusammenarbeitet.
Eurokritiker: In welchem Bundesland ist die AfD am besten organisiert und was können sich die anderen dabei abgucken?
Patricia Casale: Es gibt in Deutschland Flächenländer und kleinere Länder wie Berlin oder Bremen. Von den Flächenländern halte ich Rheinland-Pfalz für vorbildlich. Dort hat im Bundestagswahlkampf jeder an einem Strang gezogen und sie waren unter den großen westdeutschen Ländern der klare Sieger. Die kleineren Bundesländer haben ähnliche Mitgliederzahlen wie bei uns einige Kreise, da ist ein Vergleich schwierig. Das Saarland ist durch eine straffe Organisation und viel Enthusiasmus ebenfalls ganz weit vorne. Mich freut es immer, wenn ich einen Anruf bekomme, dass schon wieder irgendwo ein Stadtrat oder Bürgermeister zu uns „übergelaufen“ ist. Aus Niedersachsen bekam ich unlängst eine Email, dass eine ganze Kreistagsfraktion in die AfD gewechselt ist. Das freut mich sehr.
Eurokritiker: Welche drei Persönlichkeiten sollten auf jeden Fall ins EU-Parlament kommen?
Patricia Casale: Für die deutsche Bevölkerung hat die Europawahl noch nie eine große Rolle gespielt. Die Frage ist, was die AfD daraus macht. Man sollte im Hinterkopf haben, dass Politiker, die nach Brüssel gegangen sind, in der deutschen Politik kaum mehr eine Rolle gespielt haben. Also müsste sich jeder potentielle Kandidat fragen: Bin ich in dieser Phase für meine Partei in Deutschland verzichtbar oder werde ich hier dringend gebraucht? Und umgekehrt sollten sich die Delegierten fragen: Wer kann unsere Partei am besten repräsentieren und wessen Reputation würde uns in Brüssel weiterhelfen? Ich bin Mitte der Woche fast vom Stuhl gefallen, als ich las, dass Herr Schachtschneider nun doch nicht für unsere Europaliste kandidieren möchte. Das wird viele unserer Mitglieder, die treue Anhänger sind, hart treffen.
Meiner Ansicht nach ist es wichtig, Persönlichkeiten wie Beatrix von Storch, Hans-Olaf Henkel oder Joachim Starbatty aufzustellen: Da sie einerseits in keine Parteifunktion gewählt wurden, fehlen Sie nicht an wichtiger Stelle. Andererseits verfügen sie – wie Herr Schachtschneider auch – über einen hohen Bekanntheitsgrad und Einfluss über die Grenzen Deutschlands hinweg. Viele Abgeordnete würden auf sie zukommen, dies würde uns helfen, die Euro-Politik in unserem Sinne zu beeinflussen.
Das Parlament in Brüssel ist ein wenig wie ein Bienenschwarm mit lauter fremden Völkern. Man muss ein guter Netzwerker sein, Kontakte knüpfen, mal Kompromisse machen, mal zurückstecken und auf den richtigen Moment warten. Eine gewisse Bewunderung haben mir die Grünen abgerungen. Dafür, dass sie in keinem EU-Land eine große politische Rolle spielen, haben sie es durch netzwerken geschafft, viele ihrer Positionen in den EU-Gesetzen durchzusetzen. Nun haben wir den Salat: schrittweises Verbot der Glühlampen, und demnächst kommen die Staubsauger über 1600W an die Reihe… Ich teile zwar nicht die Ansichten dieser Bewegung, muss aber schon anerkennen, dass sie durch die Verknüpfung ihrer Positionen und geschickte Arbeitskreisbesetzung viel erreicht haben. Es wäre schön, wenn die AfD in Brüssel bald einen ebensolchen Einfluss hätte.
Eurokritiker: Wenn Sie ein Wahlplakat für die Europawahl entwerfen könnten, was wäre darauf zu sehen und zu lesen?
Patricia Casale: Oh je. Das überlasse ich lieber den kreativen Köpfen. Bei mir würden die Höhner drauf sein: „Wenn nicht jetzt – wann dann?! Wenn nicht wir – wer sonst?!“
Eurokritiker: Vielen Dank für das Interview!
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Gute Nacht! – Will die AfD eine Alternative sein? Politik FÜR ein Europa mit Nationalstaaten machen? Politik FÜR Deutschland machen? Was soll dann dieses Femanzengeseech?! Diese ständigen Extrawürste für Frauen (und Ausländer und Schwule und was weiß ich noch alles…) haben nur ein Ziel: die Prioritäten weg von der Leistung hin zu ergebnisschwächenden Schwerpunkten zu verschieben. Wenn eine Frau was drauf hat, stehen ihr alle Türen offen. Das reicht. Es geht um die Sache. Quoten und Extrawürstchen sind in jedem Fall Quark und führen – in Nichts. Das war’s dann wohl.
*… Aufgrunddessen, dass Frauen in der Politik keine Lobby haben, weil die meisten sich nicht für Politik interessieren, werden sie benachteiligt. Schauen wir uns die Zahlen der Altersarmut an. Hier sind ungleich mehr Rentnerinnen betroffen, als männliche Rentenbezieher. ….*
Frau Casale, in welcher Welt bitte leben Sie? Es gibt neben der Wirtschaft keine größere Lobby in der Politik als die für Frauen. Haben Sie auch etwa übersehen, dass es sogar ein Frauenministerium gibt? Und Frauenquoten, Frauenbeauftragte und eine mit Milliarden subvenbtionierte Frauenförderung? Wenn ein Geschlecht keine politische Lobby hat, dann ja wohl das männliche! Denn nur weil überwiegend Männer Politik machen, machen sie noch lange keine Männerpolitik – ganz im Gegenteil! Und was die Alterarmut von Frauen betrifft: Da empfehle ich Ihnen mal einen Blick in die Statistik. Ende 2012 waren 484.278 Frauen auf Grundsicherung im Alter angewiesen aber ebenso auch 415.568 Männer. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist marginal und das Problem der Altersarmut somit wohl kaum nur eines der Frauen! Ganz im Gegenteil nimmt die Altersarmut von Männern seit 2003 dramatisch zu und liegt mit einer Steigerung von 139% um rund 60% ÜBER der bei den Frauen. Altersarmut wird in nicht allzuferner Zukunft tatsächlich mehr Männer als Frauen betreffen.
Und noch etwas: „Netzwerke“ gehören grundsätzlich nicht in eine Partei oder die Politik. Eine politische Entscheidungsfindung solte grundsätzlich sachorientiert und ergebnisoffen sein – und nicht das Ergebnis ideologischer Usurpation durch „Netzwerke“. Von diesem Irrsinn haben wir bei den Blockparteien schon genug inklusive der Irrationalität der politischen Entscheidungen, wie etwa hinsichtlich der Europapolitik. Darüber hinaus steht es auch allen Frauen frei, sich in der Politik zu engagieren. Wenn sie dies nicht in gleicher Anzahl wie Männer tun, liegt keine Benachteiligung vor. Statistische Ungleichheit sagt jedenfalls rein gar nichts über Kausiltät aus! Hören Sie also auf, anhand von Statisterei manipulativ ein Ungerechtigkeitsempfinden erzeugen zu wollen! Das passt nicht zur AFD und wäre, wenn es Überhand nimmt, ein Grund, die Partei nicht mehr zu wählen!
Meine Herren, Frau Casale hat mehr Eier als sie beide zusammen! Kümmern Sie sich lieber mal um den politischen Gegner: http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/gleichstellungspolitik-schwesig-geht-mit-ihrer-vision-nicht-zum-arzt-/9584580.html
höflich bleinen 🙂
Wenn die AFD nun anfängt diesen feministischen Käse nachzuquatschen, bin ich ganz schnell wieder weg. Meine Wahlentscheidung mache ich mittlerweile davon abhängig, ob Parteien sich von diesem männerhassenden Feminismus distanzieren. Die Piratenpartei ist ein schönes Beispiel dafür, wie schnell Parteien stranden, die auf Radikalfeminismus setzen (Stichworte z.B. Bombergate, Ochdomino, piratinnenkon).
Es gibt solche und solche Frauen:
Gertrud Höhler:
„Angela Merkel arbeitet am Zerfall der Demokratie.“
beachtlich für mich insbesondere das überzeugende Eintreten für Familie,
nicht nur „Verlässlichkeit“ als Tugend, sondern besonders aus Sicht des Kleinkindes,
an der wissenschaftlich jedes einzelne Wort korrekt ist.
ist das nicht AfD pur?
liebe Vorsitzenden?
Ich finde, Patricia Casale soll als stellvertretende Bundessprecherin der AfD bei ihrem Leisten bleiben und in diesem Job engagiert und überzeugend ZEIGEN, was frau kann!!!
Das, was sie hier im Interview an frauenbetonten Statements von sich gegeben enthält nichts, was in eine gesonderte Nische gehört, sondern allgemein zum Ressort „Sozialpolitik“ einer glaubwürdigen Partei, die expressis verbis „für die Menschen Politik machen“ will
Ein frauenspezifisches Netzwerk namens „ERNA“, das verdammt noch mal Assoziationen an den egomanen mütter- und kinderfeindlichen Schwarzerschen EMMA-Feminismus weckt, bringt die gesamte „Alternative“ nur in Misskredit! Es macht sie nach außen nicht ohne Grund lächerlich. Das macht mich äußerst besorgt.
Als „frauenbewegte“ Parteimitgliedin bin ich zudem regelrecht empört über die vorurteilsbehaftete Unterstellung, dass Frauen sich per se nicht für Politik interessieren würden, Was für ein unterbewertetes Frauenbild steckt dahinter!
Frauen denken in Wahrheit politischer, als den meisten Männern lieb sein kann.
Nur anders: Lebenspraktisch, pragmatisch, vernünftig – voller sozial-relevanter „Verbesserungsideen“.
Ihrer Stimme Wertschätzung zu geben ist in der Tat überfällig – zum Wohle des gesamten Gemeinwesens. Das beinhaltet ganz selbstverständlich ein funktionierendes Netzwerk, in dem Frauen sich austauschen können.
Aber bitte nicht mit diesem pseudo-alternativen Feminismus-Touch, insbesondere wenn man von „Feminismus“ offenbar nicht die Bohne verstanden hat.
Alice Schwarzer hat wirkmächtig genug Schaden angerichtet – bis in die EU-Sprachregelungen der Gendergesetzgebung hinein, wo „Mutter“ als Unwort nicht mehr vorkommen darf.
Während „Kinderarmut“ in Medien und Gremien von Politik, Kirchen und Sozialverbänden zu Recht thematisiert wird, werden die dazugehörigen Mütter immer noch NICHT mit einbezogen – als ob es nicht in 1. Linie die Mütterarmut wäre, die die Armut ihrer Kinder zur Folge hat!
Von ihren Partnern häufig allein gelassen (dazu zählt auch deren fehlende, statistisch dokumentierte tatkräftige Unterstützung), leben sie nicht selten am Rande des Existenzminimums, nicht selten darunter, verarmen gesellschaftlich isoliert und werden im öffentlichen Fokus einfach vergessen.
Doch s t e t s sollen sie präsent sein, wenn es „brennt“, immer a l l e s „unter einen Hut“ bringen können, werden aber zugleich diffamiert, wenn sie das Unmögliche nicht schaffen.
Kurzum: Mütter in Deutschland werden für fast alles verantwortlich gemacht, was in unserem System schief läuft; ein System, das sich nicht im Stande sieht, eine mütter/ -elterngerechte soziale Infrastruktur bereitzustellen, wie z.B. vorbildlich in Skandinavien …
Allenfalls ernten sie mediale Aufmerksamkeit als „Rabenmütter“, „Übermütter“, „Nur-Familienmütter“ (im Sinne von horizontal beschränkt oder unemanzipiertes Vorbild), als „Ausnahmemütter“ (wie z.B.unsere derzeitige Verteidigungsministerin),
– oder im Gegensatz dazu, besonders medientauglich – als kriminelle Versagerinnen!
Das lautstark, (auch männerseitig) zu thematisieren und zu ändern wäre m.E. die Aufgabe der „Alternative“ als Gesamtpartei.
Damit fiele es auch bedeutend leichter, bei den sogen. „unpolitischen“ Frauen erfolgreich für die Partei die Werbetrommel zu rühren
Garantiert würde sich dann die AfD über Mangel an weiblichem Mitgliederzuwachsnicht länger zu beklagen haben…
Hallo verehrte Frau Rosemarie Crahay,
wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie im Gegensatz zu Alice S. für „Mütter“ und gegen Scheidung.
Da sind Sie doch bei der AfD genau richtig.
Mit „Schweden“ muss man allerdings sehr vorsichtig sein, als Frau, denn dort gibt es im Gegensatz zu Deutschland 0 „Versorgungsausgleich“ für die geschiedene Frau. (Umgekehrt natürlich auch.) Scheidung ist ja auch in Schweden voll „gesellschaftsfähig“. Man sagt ja, dass in Deutschland auch Frauen die Scheidung gegen den Wunsch des Mannes durchsetzen, sogar die wenigen Frauen mit Kindern. Kaum zu glauben, 70%? Können Sie das bestätigen? Dafür gibt es in Schweden ein Verbot für, wie soll ich das jetzt nennen, Sex für Geld, obwohl das Geld nur für die Frau ist. Da ist Deutschland doch frauenfreundlicher?, denn dafür gibt es für die Gemeinden eine Extrasteuer. Man sagt in Köln sei das schon ein wichtiger positiver Posten im Haushalt.
Wie sollte sich da die AfD Ihrer Meinung nach positionieren?
Mehr nach Schweden? Ihre Meinung würde mich interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
MfG