Wie schon beim vorigen Auftritt von Bernd Lucke bei Hart aber Fair, spielte Moderator Plasberg den Nazi-Jäger. Dabei hätte er mal lieber bei den Altparteien-Vertretern nachbohren sollen.
CDU-Vertreter Röttgen, den die Wähler in NRW bei der letzten Landtagswahl abgestraft hatten, wurde von Plasberg besonders umschmeichelt. Er bekam das Prädikat „ehrlich“ verliehen und durfte mit Worthülsen um sich werfen, um sich bei Merkel einzuschleimen. Der SPD-Vertreter biederte sich wiederum dem CDU-Vetreter an und musste aber zwischendurch sozialistische Akzente setzen, um die Koalitionsverhandlungen nicht zu gefährden. Plasberg gab den beiden Altparteien-Vertretern einen deutlich überhöhten Redeanteil, so dass man sich als Zuschauer fragte, warum er überhaupt noch weitere Gäste eingeladen hatte.
Ein bisschen Schwung in die Altparteien-Bude brachte ein ARD-Börsenmann, denn er sagte zum Entsetzen der Altparteien-Vertreter, die Deutschen würden zwangsenteignet werden und hätten dies offensichtlich noch gar nicht kapiert. Natürlich traute er sich aber nichts gegen „Globalisierung“ und „europäische Integration“ zu sagen. Das war übrigens das Hauptanliegen des CDU-Vertreters. Gefragt, was jetzt als erstes zu tun sei, antwortete Röttgen, es müsse mehr Europa geben. Bernd Lucke wollte wissen, wie dieser europäische Superstaat aussehen soll, den die CDU in der kommenden Legislaturperiode zu bauen gedenkt. Die deutschen Wähler hätten dies sicherlich auch gerne vor der Wahl gewußt. Von Röttgen erfuhr man nichts außer den üblichen Worthülsen dazu.
Von Sarah Wagenknecht hörte man zwar nichts Neues, dafür machte sie aber wieder deutlich, dass sie von Volkswirtschaft wesentlich mehr begriffen hat als die Vertreter von CDU und SPD, die sich nach wie vor was in die Tasche lügen. Allerdings klingt ihr Lösungsvorschlag reichlich abgedroschen. Denn mit einer hohen Reichensteuer schafft man die Konstruktionsfehler der Währungsunion nicht aus der Welt.
Einziger fachlich kompetenter und faktenbasierter Gast war also mal wieder Bernd Lucke. Daher ließ der Moderator auch keine Gelegenheit aus, Lucke das Wort abzuschneiden oder ihn mit Wortklaubereien zu konfrontieren, die auf eine Diffamierung Luckes als Nazi abzielten. Das konnte der Zuschauer aber leicht durchschauen. Immer häufiger wird deutlich, dass Lucke gegenüber die Argumente ausgehen und Altparteien und Medien dann mit unterirdischen Vorwürfen loslegen. Die Diffamierung hat System. Die GEZ-Sender ENTARTEN immer stärker zu Volkserziehungsmaschinerien und stehen ganz eindeutig im Dienst der Altparteien. Ein Zustand, der einer Demokratie nicht würdig ist. Deutschland rangiert mittlerweile auf Platz 17 der Pressefreiheit, vor Namibia und Costa Rica. Die FAZ beginnt auch schon, sich zu wundern. Die WELT hingegen offenbart sich mehr denn je als angepasstes Systemmedium. Es wird immer schwieriger, sich in Deutschland sachlich und objektiv zu informieren. Die Leserkommentare bei FAZ und WELT sprechen Bände…
Weiterer Kommentare bei Bettina Röhl, der Frankfurter Rundschau und beim Spiegel. Ein kompletter Verriss der ganzen Sendung beim Kölner Stdatanzeiger.
aus
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/29/der-langsame-tod-der-demokratie-in-europa/?replytocom=293561#respond
Dort sieht man an den folgenden Leserbriefen , daß die 4 Clowns in der Sendung unwissenderweise doch ziemlich auf der entgegengesetzten Seite ihrer „Werte-Skala“ abgefeiert hatten. Im „Denkmuster“ der 4-5 Demokraten müßte man ja fast noch vermuten dürfen, daß dann deren Verriß des Begriffs „Abartigkeit in der Poliutik“ am Ende noch antisemitisch ist 😉
Also Gäste hat diese Sendung, einfach ungehörig!
Zitate:
29. September 2013 um 11:53
rumpelstilzchen sagt:
Darf man hier das Wort “Entartet” erwähnen oder sogar ausdrücklich gebrauchen??
Übrigens, der Begriff “Entartung der Demokratie” sei aus der Zeit des Nationalsozialismus vorbelastet, ist eine glatte Falschmeldung.
Der Begriff “Entartet” ist von dem Juden Max Nordau, alias Simon Südfeld, geprägt worden. Mann kann sein Buch “Entartet” für 125 Euro bestellen und nachlesen: “gewisse Zeiterscheinungen der Entartung”, “kulturelle Entartung”, “krankhafte Entartung”, “Vermehrung der Entarteten” um einige Begriffe aus seinem lesenswerten Buch zu entnehmen.
Etwas für die historischen Analphabeten. Göbbels wollen wir nicht aufzählen, aber Franz Josef Strauß sprach auch von “kultureller Entartung” und er bestand darauf, dass der Begriff auch heute noch verwendet werden darf, so wie es auch der Kardinal Joachim Meisner in seiner Predigt vom Sept. 2007 gewagt hat, von “kultureller Entartung” zu sprechen.
Schade, dass der Herr Lucke nicht genug über “Entartung” wußte, er hätte in der Runde Max Nordau wunderbar zitieren können.
Manfred Georg sagt:
Hier eine kleine Argumentationshilfe für Freunde der AfD, die möglicherweise von den „Nachbetern“ der Systempropaganda attackiert werden:
Klicke, um auf gs_2007_ujvari_h.pdf zuzugreifen
In der Aufzählung fehlt noch Herr Schäuble mit seiner Rede vom 15. Juni 2011 in Berlin bei einer Gedenkveranstaltung zum Mauerbau, wo er von „Entartungen von Macht und Politik sprach.
Aber es ist schlimm genug, daß man sich jetzt vor der Benutzung eines Wortes raussuchen soll, wer das vorher möglicherweise schon mal gebraucht und es dadurch wohlmöglich ideologisch verschmutzt hat.
PS: Darf ich eigentlich noch „Autobahn“ sagen?