Und was sagt Bundesbankpräsident Jens Weidmann über den €uro?
Ein Kernproblem ist doch, dass die Verschuldungsanreize in einer Währungsunion höher sind als in einem Nationalstaat, weil die Folgen hoher Schulden auf andere überwälzt werden können. Zu hohe Schulden sind aber schlecht für das Wirtschaftswachstum und können die Geldpolitik unter Druck setzen, Schulden wegzuinflationieren. Genau dem sollten die Regeln in den EU-Verträgen entgegenwirken.
Wir in der Bundesbank setzen uns kritisch mit der Krisenpolitik auseinander, tragen unsere stabilitätsorientierten Argumente vor und stellen uns der Diskussion. Der Versuch, dies als Euro-Gegnerschaft abzustempeln, zeugt nicht davon, dass hier eine inhaltliche Auseinandersetzung gesucht wird. Schauen Sie: Die Krise hat die Fundamente der Währungsunion erschüttert und Defizite im Rahmenwerk der Währungsunion aufgezeigt. Diese Defizite müssen angegangen werden. → Zum Interview
Danke, Herr Weidmann für diese Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern! Wir wären froh, wenn die Währungspolitik unseres Landes endlich wieder voll und ganz bei der Bundesbank liegen würde. Alles andere ist und bleibt Stückwerk.
Zu den schlimmsten Defiziten des EZB-Systems gehören sicherlich:
- fehlende nationale Parallelwährungen zum Auf- und Abwerten entsprechend der volkswirtschaftlichen Produktivität
- künstliche Erzwingung von Zinskonvergenz zum Nachteil gut wirtschaftender Staaten und zum Vorteil schlecht wirtschaftender Staaten
- „alternativlose“ Zwangsfinanzierung fremder Staatshaushalte ohne jede vertragliche oder demokratische Legitimation – Völker, die sparwillige Regierungen wählten, zahlen die Schulden fremder, geldverprassender, sparunwilliger, sozialistischer Regierungen
- Schlechterstellung der Deutschen bei sämtlichen Entscheidungen der EZB (s. erste Abbildung unten)
- gefährliche Einmischung der Politik bis hin zum Bruch von grundlegenden Verträgen – ohne Mitsprache des Volkes
- milliardenschwere vertragswidrige politische Ad-Hoc-Entscheidungen über Nacht – ohne Mitsprache des Volkes
- Aufbürden sämtlicher Risiken auf Steuerzahler und Sparer – ohne Mitsprache des Volkes
- ein EZB-System ohne Ausgleich von Target-Salden, das das Anschreiben in Milliardenhöhe bei den gut wirtschaftenden Ländern ermöglicht – gegen deren Willen und zu miserablen Konditionen
- Aufbau eines gigantischen Erpressungspotentials durch die Target-Salden
- unverschämte Diffamierung von Kritikern des katastrophalen, völlig überteuerten und nur durch Steuerverschwendung und Vertragsbrüche aufrecht erhaltenen EZB-Systems
Raus aus diesem antidemokratischen Lügengebäude mit der Alternative für Deutschland!
Wahlprogramm der Alternative für Deutschland zur Währungspolitik
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