Am Donnerstag hatten wir uns schon gefragt, wo eigentlich das Programm der AfD gemacht wird – auf Straßenfesten in Berlin?
+++ Auf dem schwul-lesbischen Motzstraßenfest in Berlin erhält die Alternative für Deutschland viel Zuspruch: „Die Alternative für Deutschland steht ohne Vorbehalte zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur steuerlichen Gleichstellung von Ehen hetero- und homosexueller Paare“, betont Christian Schmidt, stellvertretender Sprecher der Berliner Alternative für Deutschland (Quelle: Bundespresseportal)
Es mag ja durchaus sein, dass die Programme anderer Parteien bei Straßenfesten in Berlin entstanden sind 😉 Aber bei der Alternative für Deutschland läuft das offenbar anders:
Heute kam dazu folgende Erklärung vom Bundesvorstand (Fundort: Facebook):
WICHTIGE Mitteilung in eigener Sache
Der Vorstand der Alternative für Deutschland distanziert sich ausdrücklich von der Pressemitteilung zum Berliner Motzstraßenfest vom 19.6.2013. Die steuerliche Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ist ein politischer Nebenkriegsschauplatz und darf nicht en passant zu einer faktischen Entwertung der durch das Grundgesetz geschützten Ehe führen. Die Ehe ist aber eine Marke unseres Wertekanons, den wir schützen müssen!
Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland
Siehe auch: +++ Homo-Ehe: AfD-Vorstand distanziert sich von Berliner Landesverband (JF)
Wer das Programm noch nicht kennt, sollte es sich evtuell vor dem Straßenwahlkampf mal ansehen 😉
Alles bloss Fassade…. man will ja auch mehr Basisdemokratie – errichtet aber in Bayern eine innerparteiliche Diktatur. Sogar der Landeswahlleiter musste einschreiten, hat die Landesliste für ungültig erklärt:
http://alternativernewsletter.wordpress.com/
So ein Unsinn – im Parteiprogramm steht der besondere Schutz von Familie. Der Begriff Ehe wurde ganz bewußt herausgelassen, weil die Eingetragene Partnerschaft, völlig zu Recht – in der Wertigkeit der kinderlosen Ehe gleichzusetzen ist. Das hat auch das Verfassungsgericht bestätigt.
Die “Unterstützer und Freunde des Engagements der AfD für die Belange der Schwulen und Lesben”, sprechen sich auch in Köln ganz klar für die vom BVerfG geforderte Gleichstellung von Ehe und Eingetragener Partnerschaft aus. Der Kölner Stadtverband der Alternative für Deutschland, wurde unlängst vom Veranstalter des Cologne Pride von der Teilnahme am Straßenfest 2013 ausgeschlossen. Offizielle Begründung: Man habe keinen Platz mehr. Die liberalen AfD-Aktivisten bedauern dies sehr. Man biete gerade bürgerlichen Schwulen und Lesben eine Alternative in der Parteienlandschaft, zumal viele Homosexuelle kinderlos blieben und deshalb von den Folgen der Euro-Rettungspolitik besonders stark betroffen seien. Die Euro-kritische Partei befürchtet starke Einschnitte bei den privaten Renten aufgrund stagnierender Zinsen.