Die Inflation in der Eurozone hat im Mai angezogen. Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen legten dabei am stärksten zu.
Zahlen zu den Lebensmittelpreisen gibt es dort aber nicht. Statt dessen heißt es:
Sie glichen damit den Rückgang der Energiepreise von 0,2 Prozent mehr als aus und lieferten weitere Anzeichen, dass sich der Währungsraum von der Rezession zu erholen beginnt.
Inflation als Zeichen der Erholung des Euroraums??? Seltsame Analyse…
Der Spiegel zeigt auf, wo der Haken ist:
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai gestiegen. Die Jahresteuerung kletterte von 1,2 Prozent im Vormonat auf 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent. Insbesondere Nahrungsmittel trieben das Preisniveau nach oben. Sie verteuerten sich im Jahresvergleich um 5,3 Prozent.
Wir zahlen für Lebensmittel also 5,3 Prozent mehr als vor einem Jahr – das ist kein Pappenstiel! Abgesehen davon, dass Sparen durch den niedrigen Leitzins bestraft wird, ist Sparen bei solchen Preissteigerungen für den täglichen Bedarf bald gar nicht mehr möglich.
Dass die gesamte Inflationsrate sich in Deutschland bei 1,5 Prozent bewegt, liegt daran, dass der „Warenkorb“, der dieser Messung zugrunde liegt, allerlei Elektronikanschaffungen enthält, die NICHT zum täglichen Bedarf gehören. Was nutzen uns billige PCs, wenn das Essen immer teurer wird? Zumal sich die Deutschen bei Non-Food-Artikeln kaum noch Produkte „made in Germany“ leisten können, sondern auf asiatische Billigprodukte angewiesen sind.
So sieht die Entwicklung der Reallöhne seit Einführung des Euros in Deutschland aus – unsere Kaufkraft ist deutlich gesunken: