Und wieder gibt es ein verheerendes Ergebnis der „Friedenswährung“ Euro! Die Welt berichtet von Plänen der französischen Linken, sich mit anderen Ländern gegen Deutschland zu verbünden:
In Frankreich geht die Angst um, in eine europäische Statistenrolle verbannt zu werden. Die Linke im Land träumt deshalb von einem „lateinischen“ Bund mit Spanien und Italien – gegen Deutschland.(…)
„Vor den Deutschen“, erregte sich der Chef der französischen Linkspartei, „stehen wir unterwürfig da, die Baskenmütze in der Hand, und lassen uns befehlen, was wir zu tun und zu lassen haben.“
Damals galt Mélenchon vielen Franzosen noch als linker Spinner. Bei den Präsidentenwahlen 2012 aber holte Mélenchon im ersten Wahlgang respektable elf Prozent der Stimmen – und wurde zum Königsmacher für François Hollande. Mélenchon spricht aus, was viele Mitglieder der Regierungspartei PS denken: Ein Linksruck der französischen Politik ist überfällig. Und es ist höchste Zeit, den Konflikt mit Deutschland, das heißt vor allem mit der Kanzlerin, offen auszutragen.
Zu diesem Konflikt kam es in der letzten Woche, als in einem Positionspapier der Sozialistischen Partei (PS) Angela Merkel, die „Kanzlerin der Austerität“, für ihre „egoistische Unnachgiebigkeit“ in der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise angeprangert wurde.(…)
m 24. März publizierte das Blatt unter der Überschrift „Que l’Empire latin contre-attaque!“ einen Kommentar des italienischen Philosophen Giorgio Agamben. (…)
Agamben erinnerte in seinem Kommentar an eine Denkschrift, die der Philosoph Alexandre Kojève mit dem Titel „Skizze einer Doktrin der französischen Politik“ nach Ende des Zweiten Weltkriegs verfasst hatte.(…)
Frankreich drohte die Gefahr, von einem wiedererstarkten Deutschland in eine europäische Statistenrolle verbannt zu werden. Rettung konnte nur ein „Empire latin“ bringen, das Frankreich zusammen mit Italien und Spanien bilden würde.(…)
Erklärter Feind des „Lateinischen Imperiums“ war Deutschland – nun kam es darauf an, riet Kojève der französischen Politik, zu verhindern, dass Deutschland sich entweder mit den Amerikanern oder den Russen verbündete. Stattdessen sollte es auf Dauer in Abhängigkeit von den drei lateinischen Nationen verbleiben.
Kojèves Memorandum trägt prophetische Züge: Vergisst man für einen Augenblick die Reichsrhetorik, sieht man die Umrisse der Europäischen Union vor sich. Es ist eine Union, deren praktische Politik und politische Philosophie vom Süden des Kontinents, nicht vom Norden her bestimmt wird.(…)
Hassobjekt ist Deutschland. Kojève propagiert einen „lateinischen“ Morgenthau-Plan. Deutschland soll in erheblichem Maße entindustrialisiert werden. Die deutsche Landwirtschaft muss in Zukunft ihre Düngemittel aus Frankreich importieren. Jede Stahlproduktion wird verboten. Deutschland, die „Kohlengrube des Lateinischen Reiches“, wird die Existenz der französischen Stahlindustrie sichern. Zur Ironie der Geschichte gehört es, dass die von Kojève vorgeschlagene „Eisen-Kohle-Konvention“ [Anmerkung: die Montanunion] die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorwegnimmt, aus der die EG und dann die EU hervorgehen wird.(…)
Das politische Szenario aber, das Kojève entwarf, stellte ein Herr-Knecht-Verhältnis wieder her: Politische und ökonomische Weichenstellungen sicherten „auf unbegrenzte Zeit“ Frankreich, dem Herrn, den Respekt seines deutschen Knechts.
Unmittelbar nach Ende des Krieges war der Hass auf Deutschland verständlich. Unverständlich aber ist es, dass in einem Blatt wie „Libération“ an den Text von Kojève erinnert wird, als ob es sich bei der Errichtung eines lateinischen Imperiums um eine politische Strategie für die Gegenwart handelte.
Agamben stellt den Text von Kojève vor wie einen Geistesblitz, der schlagartig eine trübe politische Landschaft erhellt. Tatsächlich muss man das Memorandum in die lange Reihe der Projekte stellen, mit denen in Europa eine „Lateinische Union“ gegründet werden sollte, die sich gegen die Anglosphäre, vor allem aber gegen Deutschland richtete.(…)
Die französischen, extrem ational eingestellten Sozialisten wollen also, dass wir Deutschen zahlen, unsere eigenen Interessen aufgeben und unsere Volkswirtschaft demolieren lassen, damit sich in Frankreich ein sozialistischer Nationalismus entfalten kann, der nach weiteren Verbündeten auf der Südschiene sucht. In diesem Zusammenhang ist dieses Bild interessant:

Französischer und italienischer Staatspräsident – Eines der Grundprobleme der Eurozone: die Sozialisten sind nicht an einer stabilen Finanzpolitik interessiert! (klicken Sie auf das Bild, um zum Artikel zu gelangen)
Währenddessen fängt unser deutscher Finanzminister an zu spinnen und wünscht sich Zeiten wie zur Besatzung nach dem Krieg, als Deutschland fremdregiert wurde. Die Entwicklungen in der Eurozone nehmen langsam aber sicher krankhafte Züge an!