Irgendwie scheint es mit der Integration der Moslemverbände nicht recht voranzugehen. Die FAZ berichtet über lauter Unstimmigkeiten bei der Islamkonferenz, die sich nun schon ins siebte Jahr zieht. Außer den Aleviten zeigt sich dort offenbar keine Gruppe richtig kooperativ. Der Bundesinnenminister legt Wert auf Extremismusprävention und genau dagegen sträuben sich die Verbände. Dazu gibt es auch einen Kommentar bei der FAZ:
Die Islamkonferenz ist zwar seit ihrer Gründung vor sieben Jahren ein fragwürdiges Instrument der Integrationspolitik geblieben. Grund dafür ist vor allem, dass die Repräsentanten der Muslime nicht die Masse der integrierten Muslime in Deutschland repräsentieren, sondern einzig ihre Verbände mit jeweils selektiver und bisweilen auch schrulliger Wahrnehmung.
Warum es aber unzulässig gewesen sein soll, Sicherheitsfragen in den Vordergrund zu stellen, wie es muslimische Verbände und die SPD jetzt und schon früher kritisierten, ist angesichts des NSU-Terrors eine recht eigenartige Perspektive. Extremismus und Terror gehören zu den Gründen, warum eine Minderheit der Muslime nicht integrationswillig ist; das wiederum ist einer der Gründe für islamfeindlichen Extremismus und Terror.
Den Bundesinnenminister als Gesprächspartner in solchen und anderen Fragen der Integration schlichtweg abzulehnen, weil einem dessen Partei oder Gesicht nicht passt, gleichzeitig aber in Deutschland eine ausgeprägte Willkommenskultur zu fordern, ist mit dem Rechtsempfinden schwer zu vereinbaren, das zumindest von den Innenministern in Deutschland verlangt wird. (…)
Die Alternative für Deutschland setzt bei der Einwanderung auf ein Punktesystem hinsichtlich der Qualifikation und Integrationsfähigkeit von Einwanderern. Bei türkischen Einwanderern besteht das Problem, dass die türkische Regierung ihre Anpassung an das Einwanderungsland nicht wünscht und dazu aufruft, die türkische Kultur beizubehalten. Der Trend geht dabei in der Türkei weg von der Säkularität hin zur einer Re-Islamisierung. Das macht sich dann auch bei uns bemerkbar. Sorge bereiten dem Innenminister vor allem die türkischen und arabischen Jugendlichen, die sich fundamentalistischen Islampredigern anschließen, weil diese in der Regel sehr anti-westlich eingestellt sind und in den europäischen Gastländern die Scharia durchsetzen wollen. Hierdurch bilden sich wiederum Parallelgesellschaften, in denen europäische Gesetze nicht ernst genommen werden und die Lebensweise eine völlig andere ist.