Bei der Welt findet man die Ergebnisse einer aktuellen politischen Meinungsumfrage von Infratest Dimap. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
Die neu gegründete, Euro-skeptische Partei Alternative für Deutschland käme auf drei Prozent. Das würde zwar nicht für einen Einzug in den Bundestag reichen, könnte Schwarz-Gelb aber entscheidende Stimmen kosten. Zumal das Potenzial der AfD noch größer scheint. 37 Prozent der Bundesbürger fänden es gut, wenn die noch im Aufbau befindliche Gruppierung ins Parlament käme. 58 Prozent fänden das „nicht so gut“.
Dieses Reservoir der AfD speist sich offenbar aus dem Euro-kritischen Teil der Bevölkerung. Zwar möchte die Mehrheit der Deutschen weiterhin am Euro festhalten. Mit Blick auf die Zukunft geht eine wachsende Mehrheit von 76 Prozent (+12) davon aus, dass die Gemeinschaftswährung die Krise übersteht und auch in einigen Jahren noch existiert. Genauso viele Bürger sagen, der Euro sei insgesamt eine gute Idee, die allerdings bislang schlecht umgesetzt wurde. Nur drei von zehn Befragten (29 Prozent) sprechen sich für eine schnelle Wiedereinführung der D-Mark statt fortgesetzter Bemühung um den Euro aus. Entsprechend fordern sechs von zehn Deutschen (58 Prozent) die Bundesregierung auf, alles zu tun, um die Gemeinschaftswährung zu retten.
Ein gutes Drittel (37 Prozent) unterstützt diese Haltung allerdings nicht. Ein Drittel der Bundesbürger (36 Prozent) glaubt sogar, dass Deutschland den Euro nicht braucht. Umstritten ist unter den Bundesbürgern insbesondere die bisherige Rolle der Europäischen Zentralbank in der Krisenpolitik: Vier von zehn (44 Prozent) bescheinigen ihr eine gute Arbeit, ebenso viele (42 Prozent) kommen allerdings zu einem gegenteiligen Urteil.
Die Analyse der Parteianhängerschaften zeigt, dass in Reihen von SPD und Linken die Skepsis gegenüber der Gemeinschaftswährung überdurchschnittlich groß ist. Immerhin ein Drittel der SPD-Anhänger und drei von zehn Linke-Anhängern plädieren für die schnelle Wiedereinführung der D-Mark. Darüber hinaus sind jeweils rund vier von zehn SPD- und Linke-Anhängern der Auffassung, dass Deutschland den Euro gar nicht braucht.
Im Osten liegt die Zustimmung zur frisch gegründeten Alternative für Deutschland bei 4 Prozent.
Bezüglich des Euro zeigt sich folgendes Stimmungsbild:
Seitdem die Alternative für Deutschland auf den Plan getreten ist, haben die Altparteien und ein Teil der Medien den Euro verstärkt beworben. Der AfD kommt nun die Aufgabe zu, die Tücken des Eurosystems weiter offenzulegen, um den Wählern eine objektive Entscheidung zu ermöglichen.
Ebenfalls auffällig häufig wird in letzter Zeit das Thema Steuern in den Medien behandelt. Nicht zuletzt wegen der Steueraffaire Uli Hoeneß. Es ist erstaunlich, dass große Teile der Bevölkerung laut Umfrage noch mehr Steuern bezahlen möchten! Ist das ein von den Medien provozierter Trend oder entspricht dies wirklich den Interessen der Wähler? Wir können uns kaum vorstellen, dass ein Volk so geschlossen für höhere Steuern votiert. Zumindest diejenigen, die Steuern zahlen, müssten doch ein natürliches Interesse daran haben, ihre Steuerlast so gering wie möglich zu halten. Die Antwort findet sich im „Kleingedruckten“. Die Frage lautete nämlich, ob man es befürwortet, dass Menschen mit höherem Einkommen mehr Steuern zahlen sollen:
Die AfD möchte zunächst einmal ein einfacheres Steuersystem nach dem Vorschlag von Paul Kirchhof einführen. Erst durch den Wegfall von Zig Ausnahmeregeln und Steuerschlupflöchern wird nämlich sichtbar, wer überhaupt wie viel Steuern bezahlt! Und natürlich ist die AfD keine Partei, die den Bürgern unnötig viel Geld aus der Tasche ziehen möchte. Der Staat soll vernünftig arbeiten können, aber keine überflüssigen Geschenke verteilen. Wir sind daher nicht nur für Steuervereinfachung und Steuergerechtigkeit, sondern auch für Steuervernunft!
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